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Warum verwenden Sie die englische statt der deutschen Formel?






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Christian Bachmann

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Weil die originale Formel von Flesch besser geeignet ist, leicht lesbare von schwer lesbaren Texten zu unterscheiden.

Diese Formel ist für die englische Sprache entwickelt worden, weshalb die originale Skala der Schweregrade nicht für die deutsche Sprache taugt. Deshalb hat Toni Amstad 1978 eine für Deutsch angepasste Formel berechnet: 180 - 58,5 x WL - SL (WL = Wortlänge in Silben, SL = Satzlänge in Wörtern). Mit dieser Formel arbeitet stilversprechend.de.

Wir bleiben aus den folgenden Gründen bei der Originalformel von Flesch:

  • Die Amstad-Formel liefert zu hohe Werte für schwer lesbare Texte: Ein typisches Beispiel von Allgmeinen Geschäftsbedingungen hat bei uns einen Wert von 20, bei stilversprechend.de einen solchen von 47.
  • Verbesserungen im Bereich mittlerer Leichtigkeit von Texten wirken sich bei uns deutlich auf den Wert aus, bei stilversprechend.de nur schwach. Unser Tool ist also wesentlich strenger mit den Autoren, belohnt aber Anstrengungen auch besser.
  • Für Autoren wie mich, die sowohl deutsch als auch englisch schreiben, wäre ein Tool, das nur für die deutsche Sprache taugt, wenig sinnvoll.

Statt die Formel zu ändern, halten wir es für sinnvoller, die Skala der Leseleichtigkeit an die deutsche Sprache anzupassen, das heisst im mittleren Bereich um etwa 20 Punkte nach unten zu verschieben: Ein durchschnittlich leichter Text hat im Englischen einen Flesch-Wert von 50-70 (Niveau 8th grade to high school) und im Deutschen etwa 30-50 für Deutsch (Sekundarschule, Mittelschule, Berufsschule). Für sehr leicht lesbare Texte (zwischen 80 und 100) liefert die Originalformel nur etwa um 5 Punkte tiefere Werte als die Formel von Amstad. Für sehr schwer lesbare Texte ist der Unterschied wesentlich grösser als 20 Punkte.

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